Gemeinden Wil – Hüntwangen – Wasterkingen/Kanton Zürich
Auch hier lässt sich die Herkunft der Strohflechterei nicht belegen. Ihr Ursprung geht möglicherweise bis ins 17. Jahrhundert zurück und sie war in diesen Gemeinden stark verbreitet. Dies obwohl mehrheitlich am Abend und im Winter geflochten wurde.
Es ist interessant festzustellen, dass in dieser Gegend, ähnlich wie im Onsernonetal/TI eher grobe Geflechte (Tressen, Borten) aus ganzen Strohhalmen hergestellt wurden. Diese Geflechte wurden dann durch die Mange getrieben, um sie flach zu pressen. Daraus wurden anschliessend Strohhüte genäht. Der Handel mit diesen Produkten war ein weiteres, wichtiges Gewerbe.
Ab 1890 ging jedoch die Hutmacherei in die Fabrik von Heinrich Ritz, in Hüntwangen über. Bereits lange vorher hatte die Strohflechterei im Rafzerfeld an Bedeutung verloren.
Hinweise:
- Dorfmuseum Hüntwangen mit Sammlung von Gegenständen aus der Strohindustrie
Hubert Boschung, Oktober 1999
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